
Immer wieder werden wir darauf angesprochen, weshalb wir ausschließlich die männliche Form von Zeugen und nicht Zeug:innen oder Zeug*innen der Flucht im Namen tragen.
Auch wir hadern schon lange damit.
Für uns ist klar, dass Menschen unabhängig ihres Geschlechtes ihre Flucht bezeugen können. Wir möchten unsere im Verein gelebten Werte auch im Namen verdeutlichen und nach außen tragen.
Als Verein verfolgen wir seit Gründung das Ziel, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Aufmerksamkeit auf individuelle, persönliche Erfahrungen und Sichtweisen zu lenken. Dabei ist es uns wichtig, allen Menschen gleichermaßen einen Raum zu geben und wir möchten die Individualität der geflüchteten Personen und die Vielfalt ihrer Lebensumstände und Beweggründe zeigen. Mitunter sehen sich Menschen zum Beispiel gerade wegen ihres Geschlechtes gezwungen, zu fliehen. Außerdem halten wir Sprache für ein sehr wichtiges Instrument, um Gleichberechtigung zu leben und um sich zu positionieren.
Gleichzeitig ist der Name, wie er ist, allen wohlvertraut und gibt uns Identität.
Eine Namensänderung ist ein langer Prozess, den wir mit Ruhe und nicht ohne die Einbeziehung der vielen Ehrenamtlichen und der Mitglieder beschreiten möchten.
Wir sind gerade dabei, diesen Prozess anzustoßen und ins Gespräch zu gehen.
Diese Positionierung soll ein erster Schritt sein und eine Einladung, sich einzubringen.
Wir freuen uns auf eure Gedanken.